Kommentar: Amiland
Aus aktuellem Anlass möchte ich gerne einen Kommentar zu den Geschehnissen in den USA ablassen:
Sicherlich hat jeder mitbekommen, was für Schäden die Naturkatastrophe dort angerichtet hat – man wird ja immerhin in den Medien förmlich mit Bildern und Berichten bombardiert. Ãœberall kommen angebliche Experten zu Wort und reden partiell so viel Müll, wie lange nicht mehr.
Viele stellen sich die Frage, ob es überhaupt so weit kommen musste und konfrontieren die Amerikanische Regierung mit deftigen Anschuldigungen, an denen sicherlich das eine oder andre zutrifft. Immerhin wurden seit mehreren Jahren (speziell seit dem 11.September 2001) die Ausgaben für Katastrophenschutz zu Gunsten des Heimatschutzes deutlich zurückgefahren. Später kam noch der Milliarden-Schwere Irakkrieg, welcher immer noch Kosten in enormer Höhe verursacht.
Zusätzlich ist Lage von “New Orleans” wirklich mehr als ungünstig. Die Stadt liegt zu großen Teilen unterhalb des Meeresspiegels und ist rundum mit Wasser und Sümpfen umgeben. (im Norden der große See Pontchartrain, südlich durchquert der Mississippi die Stadt)
Einen recht guten Eindruck kann man sich mit Google Earth machen. Da ist dann nicht weiter verwunderlich, dass sich nun alles wie eine Suppenschüssel mit Wasser füllt.
Erstaunlich ist aber, dass die Amerikaner immer noch nicht schaffen die Stadt komplett zu evakuieren, Ordnung zu schaffen und Hilfe heranzuholen. Es mag an der Größenordnung der Katastrophe liegen – offiziell sagt man, dass man nie gedacht hätte, dass die Dämme brechen. Aber anderseits musste doch schon seit Jahren und Jahrzehnten bekannt sein, dass wenn ein ordentlicher Hurrikan über die Stadt fegt es extrem verheerende Folgen haben würde. Jedenfalls wäre es nur logisch, wenn gewisse Experten schon Pläne in petto hätten. Aber hier kommt wohl wieder das gute Geld zum tragen, was ja geschickter weise dem Militär etc. zugeflossen ist.
Ein andrer Punkt, der viele Menschen sehr erstaunt, sind die Zustände in der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten. (Plünderungen und Gewalt) Es wurde deswegen immerhin das Kriegsrecht verhängt. Da fragt sich der normale Bürger leicht so was, wie: “Sind denn die verdammten Amis nun völlig bekloppt?!”. Anderseits lässt dies aber hauptsächlich einen Schluss darauf, wie frustriert und unzufrieden große Teile der Bevölkerung sind bzw. vor der Katastrophe waren. Denn in solch schweren Zeiten entlädt sich Frust leicht in Form von Gewalt. Wäre die Bevölkerung vorher glücklich und zufrieden gewesen, wie es die USA oftmals nach außen hin zu verkaufen versucht, wäre es wohl genau umgekehrt: die Menschen würden näher zusammenrücken und Hilfsbereitschaft wäre groß geschrieben. Kurzum: die Bevölkerung wurde in gewisser Weise von der Regierung vernachlässigt.
Es wird sich noch zeigen, wie sich dies weiter entwickelt. Ich persönlich zweifle eher daran, dass es eine schnelle und gute Lösung für die derzeitigen Probleme dort geben kann. Es sind zweifelsohne bedrückende Zeiten für die betroffenen Menschen.
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