Per Anhalter durch die Galaxis
Trotz der vielen positiven Stimmen (besonders aus meinem Freundeskreis) muss ich leider gestehen, dass ich das dem Film zu Grunde liegende Buch bisher nicht gelesen habe.
Deshalb kann ich auch keinerlei Vergleich zwischen Film und Buch ziehen. Aber dieser wäre sowieso nur bedingt angebracht, da sich diese beiden Medientypen stark unterscheiden und es eigentlich nie eine wirklich gelungene Buchverfilmung geben kann, ohne großartig das Werk zu verändern – beziehungsweise anzupassen.
Der Humor von Douglas Adams ist sowieso stark auf das Sprachliche ausgerichtet, aber ein Film bedient sich zum Größten Teil visueller Reize und lässt nicht viel Spielraum für diese Art des speziellen Textwitzes. Deshalb hat sich Douglas Adams eine Verfilmung gewünscht, die diesen Fakt berücksichtigt. Er arbeitete sogar schon an einem Drehbuch, aber verstarb bedauerlicherweise zu früh, um dieses zu vollenden.
Ein junger Regisseur nahm sich zur Aufgabe dies zu bewältigen. Seinen Beitrag dazu finde ich auf jeden Fall sehr gelungen:
Nach dem Anfang, der vielleicht bei manchen für etwas Verwirrung sorgen kann, und mit einem Ohrwurm alter „Monty Python“-Art wird man direkt, ohne eine großartige Einführung, in das Geschehen hinein geworfen und mit Adams verrückten Universum konfrontiert.
Immer wieder werden dabei mit Hilfe des „Per Anhalter durch die Galaxis“ -Ratgebers viele Besonderheiten und Skurrilitäten aufgegriffen und dem Zuschauer nahe gebracht. Leser des Buches werden sich sicherlich an vieles erinnert fühlen.
Die Geschichte zwingt dem Zuschauer immer wieder ein Grinsen auf die Lippen und kann bis auf einige Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die etwas unpassende Liebesgeschichte, durchaus überzeugen. Die Schauspieler, zwar größtenteils Unbekannte, machen ihre Arbeit durchwegs gut.
Effekttechnisch kann der Film auch überzeugen, obwohl einige Effekte alter Machart (z.b. mit Puppen realisiert) zu sehen sind. Aber das macht den Film auch irgendwie sympathisch.
Der Humor bewegt sich bis auf wenige Ausnahmen durchgehend auf hohem Niveau und kann besonders Freunde des schwarzen und abgefahrenen Humors begeistern. Marvin, den manisch depressiven Roboter, wird man einfach lieben.
Aber gleichzeitig muss man anmerken, dass Menschen, die bisher nicht viel mit dieser Art des Humors anfangen konnten, wahrscheinlich auch nicht viel mit diesem Film anfangen können. Aber allen andren sei dieser wärmstens ans Herz gelegt!
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