Cave-Rock
Den gestrigen Abend verbrachte ich im Gewölbekeller des “Bistro 2000″ in Engelskirchen. Dort spielten nämlich vier lokale Bands für gerade mal 5 Euro. Unter anderem auch Remaining, wo ein guter Kumpel den Bass malträtiert.
Angefangen haben aber Riots, welche mit ihrem immer gleich klingenden Hardrock (mit Gothic-Stimme) zu langweilen wussten und mit ihrem Aussehen abschreckten. Der Sänger versuchte nämlich krampfhaft eine Mischung aus Marilyn Manson und dem Him-Sänger abzugeben, was zum einen lächerlich, zum anderen einfach schrecklich rüber kam, so dass man am liebsten direkt geflüchtet wäre. Naja.. aber was man nicht alles über sich ergehen lässt. Eine ganze Dreiviertelstunde hab ich ausgeharrt in der Hoffnung vielleicht doch mal hier und da ein nettes Liedchen zu hören. Musikalisch hatten sie sicherlich was drauf, aber das Resultat langweilte schnell und dann noch das visuelle Grauen. (wenn ich es mal so ausdrücken darf)
Nach recht kurzer Umbauphase spielten dann Remaining und legten einen durchaus souveränen Auftritt vor. Der Sound war recht gut, aber man merkte den jungen Musikern schon die Aufregung an. Hier und da war immer wieder eine gewisse Unsicherheit zu erkennen. Aber das gibt sich sicherlich mit der Zeit. Besonders die neueren Lieder wussten zu überzeugen – die alten sind da eher Metal-Mittelmass.
Als nächstes spielten Scotia und mischten den Saal ordentlich auf, bis dann schließlich ein Teil vom Schlagzeug zerdroschen wurde und fortan immer wieder Probleme machte, so dass der Auftritt sogar vorzeitig abgebrochen wurde. Nunja.. Hardcore ist nicht gerade meine Musik, aber die Freunde dieser hatten sichtlich Spaß, denn der Sänger war ein reines Energiebündel, welches konstant von links nach rechts und umgekehrt über die Bühne tobte.
Als letztes spielten dann Exotherm, welche ich schon ein paar Wochen zuvor im Valhalla gesehen hatte. Im Gegensatz zum Valhalla-Auftritt stimmte nun zum Glück der Sound und die Band überzeugte durch sehr professionelles und sympathisches Auftreten. Das besondere war, dass sie sich selbst und ihre Lieder nicht ernst nahmen und so das Publikum sehr gut unterhalten wurde. Man denke nur an die obligatorische Ehrung des fliegenden Spagetti-Monsters vor fast jedem Lied oder Liedtitel, wie “Dicke Eier” und “Wir sind Mädchen”. Ein überzeugender Auftritt, bei dem man gut gemachten Heavy Metal zu hören bekam.
Kurz und bündig: der Abend hatte sich auf jeden Fall gelohnt.
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