Oblivion (Teil 2)
Nachdem ich in den letzen Tagen immer wieder Zeit für Oblivion gefunden habe, hier ein kleiner Erfahrungsbericht:
Nach einem durchaus eindrucksvollen und vor allem interessanten Intro, findet man sich in einer dunklen Kerkerzelle von ‚Imperial City’ wieder. Es ist typisch für Spiele der „Elder Scrolls“-Serie, dass man als Gefangener in die Heldenkarriere startet.
Man erfährt aber nie den wirklichen Grund der Gefangenschaft und kann, wenn überhaupt, nur Vermutungen treffen.
Jedenfalls: Fasziniert von der detailreichen Grafik versucht man natürlich direkt einige kleine Physik-Spielereien. Zum Beispiel hängen von der Decke Eisenketten, welche man zum Schwingen bewegen kann oder diverse Knochenteile, die durch die Gegend geworfen werden können.
Kurz nachdem man sich etwas umgesehen hat, kommt ein kleines Gefolge in die Zelle. Es ist der Kaiser, welcher sich anscheinend auf der Flucht befindet und nur unsere Zelle benutzt, um an den nach draußen führenden Geheimgang zu kommen.
Das Faszinierende ist, dass er unsere Spielfigur aus seinen Träumen kennt und später, nach einem längeren Weg durch diverse Tunnel und Gewölbe, uns ein besonderes Amulett aushändigt, bevor er dann von einem Attentäter umgebracht wird. Dieses Amulett sollen wir zu einer bestimmten Person bringen, die wisse, was nun zu tun sei, denn etwas Schreckliches geschehe in der Welt.
Dieser erste Abschnitt ist stark wie ein Tutorial gestaltet und man lernt Schritt für Schritt vieles, was man für das Spiel braucht, wie den Kampf mit Schwert, Bogen oder Magie.
Auch kann man Schritt für Schritt, Rasse, Sternzeichen und Klasse auswählen. Diese Wahl lässt sich am Ende, kurz bevor man die richtige Welt betritt, revidieren.
Sobald man dann draußen unter freiem Himmel ist, konzentriert man sich natürlich auf die gelungene Grafik, welche eine erstaunliche Sichtweite und schöne Baum- und Grasdarstellung bietet. Nur die weit entfernten Texturen erscheinen etwas vorwaschen und undeutlich. Aber alles in allem ein beeindruckender Anblick. Deshalb hier einige Screenshots:
Dabei muss ich aber anmerken, dass dies noch lange nicht die maximale Detailstufe ist. Ich habe längere Zeit damit verbracht das Spiel möglichst flüssig, aber auch weiterhin gut aussehend, zu bekommen. Denn die Hardware-Voraussetzungen sind wahrlich enorm. Empfohlen wird ein 3 GHz-Rechner, eine halbwegs aktuelle Grafikkarte mit 128 MB Ram oder mehr und ein Gigabyte Arbeitsspeicher. Zwar lässt sich schon ab einem 2 GHz-Rechner spielen, aber mit nicht gerade hoher Grafik-Stufe.
Ab dieser Stelle im Spiel hat der Spieler vollkommen freie Wahl, was er denn macht. Man kann munter durch die Gegend streifen, sich der Hauptquest zuwenden oder auch zahlreiche kleine Nebenquests erledigen, die allesamt ansprechend gestaltet sind.
Auch gibt’s direkt vom Anfang an eine komfortable Schnellreise-Funktion, wenn man eben am anderen Ende der Spielwelt vorbeischauen will und keine Lust hat durch die Pampa zu laufen. Abstecher durch die Wildnis haben aber den Vorteil, dass man immer wieder neue Dörfer, Ruinen oder Dungeons entdeckt, welche man erforschen kann. Diese erscheinen daraufhin auf der Karte. Ein großer Vorteil zum Vorgänger ist auch der Kompass, welcher anzeigt in welche Richtung man laufen muss, um weiter die aktuelle Quest zu verfolgen.
Alles macht einen durchaus gelungenen Eindruck und man hat wirklich die Qual der Wahl, was man denn unternimmt. Es gibt nämlich keine künstlichen Sperren, wie Gebiete mit sehr starken Monstern, die das Frühe Vordringen des Spielers verhindern. Hier werden die Gegner nämlich an die Stufe des Spielers angepasst.
Negativ fällt vom Anfang an aber die miserable deutsche Übersetzung auf. Teilweise muss man bestimmtes mehrmals lesen, um den Sinn dahinter zu begreifen. Auch sind immer wieder englische Wörter gestreut, so dass man erstaunt ist, welch Unwissenheit die Übersetzer auszeichnet. Nunja, es gibt zum Glück Mods, die diverse Fehler und Unzulänglichkeiten beheben. Darunter fallen auch die großen und unübersichtlichen Menüs, welche typisch für Spiele sind, die gleichzeitig für Konsolen erscheinen. Da freut man sich, dass es Menschen gibt, die sich dieser Probleme annehmen und sehr gute Möglichkeiten zur Lösung liefern. Ihr solltet euch also unbedingt auf diversen Oblivion-Seiten umschauen, wenn ihr das Spiel spielen wollt. (eine gute Mod-Übersicht findet sich hier)
Buhu. Ich will auch.
Aber das wird warten müssen.
Ist aber ein schöner, umfassender Bericht geworden.