Helge Schneider in Gummersbach
Letzen Dienstag gastierte Helge Schneider in Gummersbach. Im Rahmen seiner „Kampf im Weltall“ – Tour trat er zusammen mit Pete York (Schlagzeug), Sergej Gleithmann (Tanz und Saxophon) und Bodo Österling (Tee) im Gummersbacher Stadttheater auf.
Dies konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und hatte zusammen mit Marcus, Jörn und Christian schon rechtzeitig Karten besorgt. Letztendlich konnte dann Marcus aber wegen einer Klausur nicht kommen, so dass sein Stiefvater Ralf einsprang. Die Karte wollten wir ihm vor dem Eingang des Theaters aushändigen. Jörn traf schon recht zeitig ein, da er direkt aus Köln zum Stadttheater kam. Er hatte nämlich seinen Zug verpasst und es wäre zeitlich doch etwas knapp gewesen, wenn er erst nach Hause gefahren wäre. Nur der Nachteil daran war, dass zu Hause alle vier Karten lagen, so dass Christian und ich, nachdem wir nach längerer Zeit jemanden an die Tür geklingelt hatten, diese abholen konnten. Dies und die Parkplatzsuche bewirkten, dass wir doch etwas spät am Theater ankamen. Jörn hatte schon eine gute Viertelstunde mit Warten verbracht, konnte aber Ralf nicht erspähen, so dass wir vor einem neuen Problem standen. Aber dieses ließ sich durch einen einfachen Anruf schnell aus der Welt schaffen. Es stellte sich heraus, dass Ralf einfach an einem anderen Eingang gewartet hatte und wir nicht wussten, dass es außer dem Haupteingang noch andere Eingänge gibt. Nunja.. ist letztendlich also noch gut gegangen.
Die Plätze waren auf jeden Fall sehr gut, bis auf die Tatsache, dass in der Nähe ein Zuschauer saß, der mit seiner irren und leicht hysterischen Lache ziemlich zu nerven vermochte. Auch fand sich ein anscheinend besoffener oder durch anderweitige Drogen beeinflusster Mensch, der die Show am Anfang massiv störte, aber schließlich aus dem Theater befördert wurde.
Die Show selbst fing eher ohne Großartige Höhepunkte an, aber steigerte sich im Laufe des Abends enorm, so dass man nach knapp zweieinhalb Stunden den Saal begeistert verließ. Es war eine ideale Mischung aus Erzählungen und Musik und man merkte, dass viel improvisiert wurde, was der Show einen einmaligen Charakter verlieh. Einige bekannte Lieder in neuer Ausprägung, lustige Geschichten und einige Jazz- und Rock-lastige instrumentale Stücke waren zu hören. Dabei ist ein Schlagzeugsolo von Pete York besonders hervorzuheben, welches das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißen konnte. Ich selbst muss zugeben, dass ich nie zuvor so ein gelungenes Schlagzeugsolo gehört hab.
Aber auch Helge selbst brillierte an diversen Instrumenten, wie Flügel, Trompete, Gitarre oder mit seinem unverwechselbaren Gesang. Sergej Gleitmann, welcher mit grauer langer Haar- und Barttracht in seinem Strampelanzug eine faszinierende Figur machte, verbrachte die meiste Zeit reglos auf einem Stuhl sitzend, aber immer wieder sprang er kurz auf und vollführte wilde Tänze über die Bühne. Auch spielte es zwischendurch mehr oder weniger gelungen ein Saxophon.
Bodo Österling spielte den gehorsamen Diener und brachte Helge immer wieder einen frischen Tee oder stellte Mikroständer oder Stühle dahin, wo es Helge vorschrieb. Da entstand die eine oder andere lustige Situation.
Auf jeden Fall kann ich jedem nur raten eine Show von Helge Schneider anzusehen. Es ist eine wundervolle Erfahrung und man wird einfach klasse unterhalten. Die fast 30 Euro waren jedenfalls gut angelegt. Infos zu Terminen gibt es auf Helges Homepage.
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