Children of Men
Stellt euch folgendes vor: Es ist das Jahr 2027 und die Menschheit ist seit 18 Jahren nicht mehr in der Lage Kinder zu zeugen. So herrscht zunehmend Hoffnungslosigkeit auf der Erde, die oftmals in Kriminalität umschlägt, so dass die Regierung mit brutalen und menschenverachtenden Maßnahmen vorgehen muss, um einigermaßen die Ordnung aufrecht zu erhalten. Kurz gesagt: Nicht mehr lange und die Menschliche Spezies ist am Ende.
Alfonso Cuarón präsentiert diese beängstigende Grundidee, welche auf einem Buch von P. D. James basiert, in äußerst realistischen und intensiven Bildern, die seinesgleichen suchen. Das Ganze wird untermalt von passender Musik, bei der besonders der Freund progressiver Töne sicherlich das eine oder andere Stück erkennen wird, wie etwa King Crimsons “In the Court of the Crimson King”.
Erzählt wird die Geschichte dabei komplett aus dem Blickwinkel des Zynikers Theo, welcher seine Exfrau und ihre Widerstandszelle unterstützt.
Das Besondere an diesem Film ist neben der faszinierenden und spannend inszenierten Grundidee vor allem die Kameraarbeit. Die Kamera ist nämlich immer mitten im Geschehen, immer in Bewegung und die Einstellungen sind dabei extrem lange und ohne Schnitt gehalten. Dies erschafft eine ganz besondere Atmosphäre und ist einfach nur beeindruckend. Vor allem aber hebt es sich von diesem derzeit modischen Hollywood-Hick-Hack-Schnitt ab.
Abschließend kann ich nur sagen, dass es sich bei “Children of Men” um einen empfehlenswerten Film handelt, bei dem eigentlich nur die deutsche Synchro zu wünschen übrig lässt, der aber sonst in allen Belangen überzeugen kann.
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