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Archiv für März, 2007

Neues Semester

26. März 2007

Letzte Woche war es soweit: Das neue Semester und damit die Vorlesungen haben wieder angefangen. Nachdem ich zuletzt das Praxissemester absolvierte, war es natürlich willkommen wieder „richtig“ studieren zu können. Vor allem hab ich dieses Semester einige sehr interessanten Fächer. Darunter auch endlich Wahlpflichtfächer (kurz WPF), die man fast völlig frei wählen darf.

Unter anderem habe ich mich für “Spiele, Simulationen und dynamische Systeme” entschieden, welches sich mit der realitätsnahen Simulation von dynamischen Systemen (u.a. mit OpenGL) beschäftigt. Das andere WPF ist “Quantum Computing”, was den derzeitigen Forschungsstand bei Quantencomputern zeigen und in die Ideen und Grundlagen dahinter einführen soll. Dies sind zwei sehr faszinierende Themengebiete. Vor allem haben sich für “Quantum Computing” gerade mal zwei Leute angemeldet, so dass man fast von einer Privatvorlesung sprechen kann. Das ermöglich natürlich mehr Interaktion mit dem Professor und dieser kann auch besser auf Fragen, Anregungen etc. eingehen.

Aber auch die drei anderen regulären Fächer versprechen interessante Themengebiete anzugehen. In “Automatisierungssysteme” lernen wir die Programmierung von SPS-Systemen – insbesondere von Siemens S7-Geräten, welche in der Industrie quasi als Standard gelten. Dann gibt’s noch “Optische Datenverarbeitung“, wo diverse relevante Optische Techniken für die Informatik das Thema sind. Als letztes dann “Betriebssysteme und verteilte Systeme“, wo es schlichtweg um Systemprogrammierung in Linux/Unix geht.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich das Semester entwickelt. In Folge dessen habe ich auch die Studiums-Sektion aktualisiert.

Categories: Studium / Job

Introducing the Apple iRack

14. März 2007

Gerade hab ich eine sehr unterhaltsame Art der Kritik an der Irakpolitik der USA entdeckt und will euch diese keinesfalls vorenthalten:

Categories: Ungeheuerlich

Königreich der Himmel (Director’s Cut)

13. März 2007

Irgendwann 2005 hatte ich eine Kritik zur Kinoversion von „Königreich der Himmel“ verfasst und hatte einiges zu bemängeln. Mittlerweile habe ich den Director’s Cut gesehen, welcher beachtliche 47 Minuten länger ist. Das besondere ist außerdem, dass die zusätzlichen Szenen nicht einfach irgendwo eingefügt wurden, sondern der Film fast komplett neu geschnitten wurde. So hätte er eigentlich in die Kinos kommen müssen!

Die Charaktere und die Geschichte bekommen nun Zeit sich zu entwickeln, alles wirkt stimmiger und nicht mehr so überhastet. Auch bekommt Balian, welcher von Orlando Bloom dargestellt wird, mehr Möglichkeiten sich zu profilieren. Zwar wirkt er weiterhin manchmal überfordert in der Rolle, aber durch die zusätzliche Tiefe des Charakters wirkt dies nicht mehr so störend, wie in der Kinofassung. Auch sind seine Beweggründe nun logischer und nachvollziehbarer. Man kann auch sagen, dass er hier eine bessere Identifikationsfigur abgibt.

Der Film behandelt, wie sicherlich die meisten wissen, die Kreuzzüge. Er ist aber von seiner Aussage ein deutliches Plädoyer für Toleranz und ein friedfertiges Zusammenleben, unabhängig von Rasse oder Religion. Insbesondere die Muslime werden als durchaus zivilisiert, tolerant und teils sogar rationaler, als die Europäischen Eindringlinge dargestellt. Auch ist allgemein die Sichtweise auf Religionen sehr skeptisch, was folgendes Zitat gut verdeutlicht: “Ich bin kein Freund von Religionen. Ich habe erlebt, wie der Wahn von Fanatikern jeder Konfession als Wille Gottes bezeichnet wurde. Heiligkeit liegt in der gerechten Handlung und dem Mut, dies auch im Namen jener zu tun, die sich nicht selbst verteidigen können.”

Und irgendwie kann man sagen, dass der Film trotz des lang zurückliegenden Hintergrunds gerade in unserer Zeit aktueller ist, als es zuerst den Anschein hat.

Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass der Film solch eine Steigerung zur Kinoversion erfahen kann. Zwar mag der eine oder andere bemängeln, dass der Film nur sehr grob auf historischen Tatsachen beruht und vieles dazu erfunden wurde, aber für gute und spannende Unterhaltung nehme ich das gerne in Kauf und kann auch die nicht so gelungene Leistung von Orlando Bloom verschmerzen.

Categories: Filmrezis

Rapantel oder Rapante?

11. März 2007

Wie ich gerade erfahren musste, war ich bisher dem Irrglauben verfallen, dass der lustige kleine Maulwurf (siehe Blogeintrag dazu) nicht „Rapantel“, sondern „Rapante“ ruft.

Die überaus erfolgreiche Handpuppe wurde von René Marik (auch bekannt als Don Mercedes Moped aus der „Torpedo Royal Hausshow“) erfunden. Damit trat er auch als Gast in der „Kurt Krömer Show“ auf.

Neben meinem bei YouTube unwissentlich falsch benannten Video „Rapantel“ finden sich somit auch viele Varianten in der richtigen Schreibweise, die mittlerweile zusammengerechnet mehrere Hunderttausend Views erzielt haben.

Ob vielleicht bald was neues vom Maulwurf zu erwarten ist?

Categories: Ungeheuerlich

DRM – Teil 2

11. März 2007

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einen Kommentar zur aktuellen DRM-Problematik verfasst. Wer sich etwas genauer mit der Thematik auseinandersetzen will, dem seien hier einige relativ aktuelle Artikel empfohlen:

“Wissenschaftler warnt vor Windows Vista – DRM außer Kontrolle”

Diesen Artikel erwähnte bereits Jörn in den Kommentaren zu meinem Blogeintrag. Er behandelt die von Peter Gutmann geäußerte scharfe Kritik an der in Vista eingebauten DRM-Technik. Er sehe die Gefahr, dass Microsoft leicht ein Monopol bei der Verwertung von digitalen Medien schaffen könne. Außerdem hätte das System durchaus Schwachstellen, die in Extremfällen sogar Menschenleben kosten könnten. Denn Treiber, die sich fehlerhaft im Sinne von Microsoft verhielten, könnten mit Kommandos aus dem Internet einfach deaktiviert werden.

Ähnlich kritisch sieht es auch der renommierte Sicherheitsexperte Bruce Schneier. Neben der zunehmenden Gefahr eines Monopols spricht er besonders die starke Beschränkung der Nutzerrechte (welcher der User derzeit nichts entgegensetzen kann) an. Außerdem gehe das in Vista implementierte DRM-System bis auf die Ebene der Peripherie runter, was es noch nie zuvor in dem Ausmaß gegeben hat.

Das lesenswerte Interview findet sich auf der Internetpräsenz von Technology Review: “Ich halte das für ein lächerliches Argument”

Aber zum Glück sind mittlerweile immer mehr der Ansicht, dass es auch ohne DRM-Mechanismen gehen kann. Es scheint also, dass sich langsam etwas tun würde. Nachdem bereits Apples Chef Steve Jobs überaschenderweise ein Vorstoß gegen DRM lanciert hat, äußern sich auch andere zu der Thematik. Es sei aber angemerkt, dass sich dies vor allem auf den DRM-Schutz von Medien bezieht und nicht direkt auf die mit Vista einhergehende Problematik.

Jedenfalls sprach Technology Review mit Henning Thieß, dem Mitgründer von Finetunes. Finetunes bietet bereits seit Jahren erfolgreich DRM-freie Musik, insbesondere von Indie-Labels, an. Henning Thieß ist überzeugt, dass durchaus kontrovers diskutiert werden kann, ob DRM überhaupt ein geeignetes Mittel sei den Zweck der Verhinderung/Eindämmung von Rechtsverletzungen zu erfüllen. Er sieht den Ausweg aus der Misere eher im „Watermarking“ von digitalen Inhalten. Es handelt sich dabei um eine Kenntlichmachung ohne störenden Kopierschutz.

Das komplette Interview findet ihr hier: “Es geht auch ohne DRM”

Categories: Dies & Das