Nach ziemlich genau drei Monaten Suche habe ich nun endlich einen Job finden können. Das Problem war vor allem, dass ich kaum interessante Jobangebote sichten konnte. Bei den wenigen, wo ich mich dann beworben hab, scheiterte es an diversen anderen Dingen: Einmal da die Firma scheinbar keine freien Kapazitäten mehr hatte und ein anderes Mal, da lange Auslandsaufenthalte mit dem Job verbunden wären, was mir persönlich aus verschiedenen Gründen nicht zusagte.
Nun aber ist es getan und dabei ebnete mir Vitamin B (Beziehungen) den Weg. Denn mein neuer Arbeitgeber hat bei Professor Klasen nachgefragt, welcher meine Diplomarbeit betreut hat. Er kennt diesen schon länger persönlich und der Professor hat sich sehr positiv über mich geäußert, was den gesamten Auswahlprozess enorm beschleunigte und vereinfachte. Und nun werde ich (nach dem Vorstellungsgespräch heute) ab Montag bei Siemens in Köln eingesetzt. Ich bin gespannt was mich erwartet. Mich prägt aber eine zwiespältige Gefühlsmischung. Einerseits bin ich froh endlich etwas interessantes gefunden zu haben, anderseits hab ich ein bisschen Angst vor dem “Neuen” und “Unbekannten”. Vermutlich ist dies ganz natürlich..
Gestern hatte ich das Vergnügen den neuen Bond “Ein Quantum Trost” zu sehen. Abgesehen von dem bescheuerten Titel und den teils zu hektischen und konfusen Schnitten ist es ein guter Actionthriller.
War es denn auch ein guter Bondfilm? In gewisser Weise stellt sich meiner Meinung nach diese Frage nur bedingt.
Mit “Casino Royale” wurde vor zwei Jahren ein Neuanfang gewagt. Es wurde versucht Bond neu zu definieren und einen strikten Cut zu machen. Das mag einigen Fans der alten Teile nicht besonders zusagen, aber meiner Meinung nach war der Schritt nach Filmen wie “Die Welt ist nicht genug” oder “Stirb an einem anderen Tag” überfällig. Der neue Bond ist härter, konsequenter und vielleicht sogar realistischer. Es fehlen viele Spielereien, aber schnelle Autos und schöne Frauen sind geblieben. Auch ist Bond nicht mehr der unverwundbare Playboy, sondern zeigt Schwächen und ist verletzbar.
Dieser in “Casino Royale” eingeführte Bond taucht auch ohne großartige Veränderungen in “Ein Quantum Trost” auf, da die Filme eine Einheit bilden und nahtlos aneinander anschließen. Insofern ist “Ein Quantum Trost” im Sinne es neu eingeführten Bonds auch ein guter Bondfilm. Er setzt natürlich andere Akzente als die alten Teile, es gibt etwa keinen wirklichen Superschurken, aber führt das von Bond geprägte Subgenre der Agentthrillers auf eine neue, vielleicht etwas pseudorealistische, aber moderne Ebene. Ich finde diesen Weg jedenfalls nicht verkehrt. Denn ein Entwicklungsstillstand und ewige Wiederholung des alten Bondarchetypen wäre auf Dauer einfach langweilig.
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