Tanz der Vampire
Viele werden sicherlich den alten Roman Polanski Film “Tanz der Vampire” (von 1967) kennen. Er befasst sich auf amüsante Art und Weise mit dem Vampir-Mythos und ist jedem Filmfan zu empfehlen. Mitte der Neunziger entstand daraus ein Musical. Für die Musik war Jim Steinman verantwortlich, der sich vor allem als Komponist und Produzent der meisten Meat-Loaf – Songs verantwortlich zeigte und auch für viele andere Künstler, wie etwa Bonnie Tyler, Lieder schrieb. Michael Kunze, ein bekannter Liedtexter, Schriftsteller und Librettist, schrieb die Songtexte. Schließlich konnte Roman Polanski selbst als Regisseur gewonnen werden, so dass das Musical am 04. Oktober 1997 in Wien uraufgeführt werden konnte. Seitdem fand es seinen Weg nicht nur in mehrere deutsche Städte (Stuttgart, Hamburg, Berlin und jetzt Oberhausen) sondern auch an den Broadway in New York und in viele andere Länder, wie etwa Polen, Japan, Estland, Holland und Ungarn.
Am 10. Mai (Muttertag also) war ich zusammen mit meiner Familie in Oberhausen. Ich hatte vorher zusammen mit meiner Mutter meinem Vater Tickets zum Geburtstag geschenkt. Nach Besichtigung eines der größten Einkaufszentren in Europa (dem CentrO), auf dessen Gelände sich das Metronom-Theater befindet, wurde dort das insgesamt fast dreistündige Musical geschaut.
Kurz gesagt: Ich fand es einfach grandios. Im Gegensatz zu anderen Musicals, die ich bisher gesehen habe, fand ich hierbei vor allem die Musik gelungen. “Phantom der Oper” etwa, welches ich vor drei Jahren gesehen habe, hat einige klasse Lieder zu bieten, aber meiner Meinung nach auch einige wirklich schwache. Und über Spamalot hab ich noch letztens geschrieben. “Tanz der Vampire” bietet in meinen Augen kaum Aussetzer und fesselt von vorne bis hinten. So bietet es tolle stimmungsvolle Kulissen und Kostüme und überzeugend agierende Schauspieler. Die Geschichte selbst hält sich stark an den Film und überrascht immer wieder mit schönen witzigen Elementen.
Die Geschichte dreht sich um Professor Abronsius, der mit seinem Assistent Alfred nach Transsylvanien reist, um die Existenz von Vampiren zu beweisen und die Welt von ihnen zu befreien. Dabei kommen sie in einem Gasthaus unter, wo sie erste Hinweise zum Schloss eines gewissen Grafen Krolock erhalten. Hier lernt Alfred auch die junge Wirtstocher Sarah kennen, verliebt sich in sie und folgt ihr schließlich zusammen mit dem Professor zum Schloss des Grafen. Ob er es schafft sie zu retten? Und wird der Professor erfolgreich sein mit seiner Mission?
Es ist im Grunde eine recht typische Geschichte, die sich gekonnt Klischees und Handlungsmustern bedient und so eine gelungene Persiflage des Vampirgenres darstellt. Die Zeit vergeht jedenfalls wie im Fluge. Wenn ihr also für das Thema beziehungsweise die Musik zu begeistern seid, sei ein Besuch nur zu empfehlen.
Im Folgenden noch ein Ausschnitt des Musicals aus einer Promotion-Show bei “Wetten, dass..?”. Hier sieht das zwar leider stark nach Playback aus, aber man bekommt immerhin einen guten Ersteindruck:
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