Mein erster Autounfall

7. April 2007

Vor knapp zwei Wochen ist es passiert. Ich hatte meinen ersten Autounfall. Zum Glück war es nur ein kleiner Auffahrunfall, welcher wie sich zeigen sollte glimpflicher als gedacht endete.

Aber ich beginne lieber von vorne. Es war Donnerstag der 22. März. An dem Tag lag noch etwas Schneematsch von der letzten Nacht. Als es kurz vor 8 Uhr war, machte ich mich auf den Weg zur Hochschule. Ich überlegte kurz, welchen Weg ich überhaupt einschlagen sollte bzw. welcher die wenigsten Baustellen und Ampeln bot. Hätte ich besser einen anderen genommen..

Ich kam jedenfalls eine steile Straße runter, welche zur Kölner Straße (die Hauptverkehrsstraße hier) führte. Das Auto vor mit wartete kurz und fuhr dann, als die Straße frei schien, rechts rein. Dann aber, als es schon mitten auf der Straße war, bremste es abrupt. Ich stieg natürlich auch in die Bremsen, aber es reichte nicht mehr. Mein Auto krachte gegen das andere. Der Grund für dieses abrupte Abbremsen war ein Fahrzeug, was von der Hauptstrasse kommend in die Straße einbog. Es wechselte schon sehr früh die Straßenseite, so dass es fast gegen das vor mir fahrende Fahrzeug geknallt wäre, wenn dieses nicht abgebremst hätte.

Während ich noch geschockt in meinem Auto saß und mir in einer Sekunde lauter verstörte Gedanken durch den Kopf gingen, stieg der Fahrer des von mir gerammten Autos aus – es war eine Frau knapp um die 30 – und hielt sogleich das abbiegende Fahrzeug, was sie zur Vollbremsung gezwungen hatte, an. Wie es der Zufall wollte kannten sich die beiden sogar. Ich stieg dann auch aus, sprach mit beiden, inspizierte den Schaden und wir verständigten uns darauf die Polizei zu rufen, weil uns nicht ganz klar war, wer nun genau die Schuld trage. Die Frau stellte sich als sehr nett heraus, meinte direkt das alles wäre kein Problem, denn ihr Mann sei Mechaniker und könnte die Schäden billig reparieren. An ihrem Auto war ein kleiner Kratzer erkennbar und bei meinem war der rechte Blinker leicht zersprungen und der Scheinwerfer etwas nach innen gerutscht.

Als dann die Polizei kam, stellten sie direkt fest, dass ich die alleinige Schuld trage. Es interessierte sie nicht, dass eigentlich noch ein drittes Fahrzeug beteiligt war. Jedenfalls durfte ich 30 Euro Verwarngeld zahlen und die Beamten zogen auch wieder ab. Sie meinten, dass dies ein typischer Auffahrunfall gewesen wäre, der jedem passieren könne und praktisch fast immer derjenige Schuld sei, der aufgefahren ist.

Zwischenzeitlich kam noch der Mann der Frau und untersuchte beide Wagen. Er meinte direkt, dass es nur Kleinigkeiten wären und dass er sich auch gern meinem Auto annehmen könnte. Interessant übrigens, dass dies Mitbürger türkischer Abstammung waren.

Ich verständigte mich darauf, dass der Mann noch in Ruhe zu Hause den Schaden begutachtet und ich dann telefonischen Kontakt suche, um weiteres zu klären. Am nächsten Tag rief ich voller Aufregung an und er meinte direkt es wäre wirklich nur ein Kratzer und ich bräuchte ihm nichts dafür zu zahlen. Ich war sehr überrascht, denn ich hatte schon alle möglichen Befürchtungen. Es freut einen wirklich, dass es noch so freundliche Mitmenschen gibt, die nicht wie manch anderer versuchen direkt Kapital aus solch Unfällen zu schlagen.

Bei Ebay bestelle ich mir daraufhin einen neuen Blinker und setzte mich dann gestern dran, um die Reparaturen möglichst zu erledigen.

Der Blinker war fix ausgetauscht, aber beim Scheinwerfer stellte es sich heraus, dass ein Plastikteil, welches den Scheinwerfer in seiner Position hielt, zersprungen war. Aber mit etwas Pflaster war auch dies fürs erste provisorisch repariert. Auch optisch merkt man dem Auto nun nichts an.

Insgesamt kann ich zu dem Vorfall wohl nur „Glück im Unglück“ sagen, denn es hätte bedeutend schlimmer und kostspieliger enden können.

Categories: Dies & Das

Neues Semester

26. März 2007

Letzte Woche war es soweit: Das neue Semester und damit die Vorlesungen haben wieder angefangen. Nachdem ich zuletzt das Praxissemester absolvierte, war es natürlich willkommen wieder „richtig“ studieren zu können. Vor allem hab ich dieses Semester einige sehr interessanten Fächer. Darunter auch endlich Wahlpflichtfächer (kurz WPF), die man fast völlig frei wählen darf.

Unter anderem habe ich mich für “Spiele, Simulationen und dynamische Systeme” entschieden, welches sich mit der realitätsnahen Simulation von dynamischen Systemen (u.a. mit OpenGL) beschäftigt. Das andere WPF ist “Quantum Computing”, was den derzeitigen Forschungsstand bei Quantencomputern zeigen und in die Ideen und Grundlagen dahinter einführen soll. Dies sind zwei sehr faszinierende Themengebiete. Vor allem haben sich für “Quantum Computing” gerade mal zwei Leute angemeldet, so dass man fast von einer Privatvorlesung sprechen kann. Das ermöglich natürlich mehr Interaktion mit dem Professor und dieser kann auch besser auf Fragen, Anregungen etc. eingehen.

Aber auch die drei anderen regulären Fächer versprechen interessante Themengebiete anzugehen. In “Automatisierungssysteme” lernen wir die Programmierung von SPS-Systemen – insbesondere von Siemens S7-Geräten, welche in der Industrie quasi als Standard gelten. Dann gibt’s noch “Optische Datenverarbeitung“, wo diverse relevante Optische Techniken für die Informatik das Thema sind. Als letztes dann “Betriebssysteme und verteilte Systeme“, wo es schlichtweg um Systemprogrammierung in Linux/Unix geht.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich das Semester entwickelt. In Folge dessen habe ich auch die Studiums-Sektion aktualisiert.

Categories: Studium / Job

Introducing the Apple iRack

14. März 2007

Gerade hab ich eine sehr unterhaltsame Art der Kritik an der Irakpolitik der USA entdeckt und will euch diese keinesfalls vorenthalten:

Categories: Ungeheuerlich

Königreich der Himmel (Director’s Cut)

13. März 2007

Irgendwann 2005 hatte ich eine Kritik zur Kinoversion von „Königreich der Himmel“ verfasst und hatte einiges zu bemängeln. Mittlerweile habe ich den Director’s Cut gesehen, welcher beachtliche 47 Minuten länger ist. Das besondere ist außerdem, dass die zusätzlichen Szenen nicht einfach irgendwo eingefügt wurden, sondern der Film fast komplett neu geschnitten wurde. So hätte er eigentlich in die Kinos kommen müssen!

Die Charaktere und die Geschichte bekommen nun Zeit sich zu entwickeln, alles wirkt stimmiger und nicht mehr so überhastet. Auch bekommt Balian, welcher von Orlando Bloom dargestellt wird, mehr Möglichkeiten sich zu profilieren. Zwar wirkt er weiterhin manchmal überfordert in der Rolle, aber durch die zusätzliche Tiefe des Charakters wirkt dies nicht mehr so störend, wie in der Kinofassung. Auch sind seine Beweggründe nun logischer und nachvollziehbarer. Man kann auch sagen, dass er hier eine bessere Identifikationsfigur abgibt.

Der Film behandelt, wie sicherlich die meisten wissen, die Kreuzzüge. Er ist aber von seiner Aussage ein deutliches Plädoyer für Toleranz und ein friedfertiges Zusammenleben, unabhängig von Rasse oder Religion. Insbesondere die Muslime werden als durchaus zivilisiert, tolerant und teils sogar rationaler, als die Europäischen Eindringlinge dargestellt. Auch ist allgemein die Sichtweise auf Religionen sehr skeptisch, was folgendes Zitat gut verdeutlicht: “Ich bin kein Freund von Religionen. Ich habe erlebt, wie der Wahn von Fanatikern jeder Konfession als Wille Gottes bezeichnet wurde. Heiligkeit liegt in der gerechten Handlung und dem Mut, dies auch im Namen jener zu tun, die sich nicht selbst verteidigen können.”

Und irgendwie kann man sagen, dass der Film trotz des lang zurückliegenden Hintergrunds gerade in unserer Zeit aktueller ist, als es zuerst den Anschein hat.

Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass der Film solch eine Steigerung zur Kinoversion erfahen kann. Zwar mag der eine oder andere bemängeln, dass der Film nur sehr grob auf historischen Tatsachen beruht und vieles dazu erfunden wurde, aber für gute und spannende Unterhaltung nehme ich das gerne in Kauf und kann auch die nicht so gelungene Leistung von Orlando Bloom verschmerzen.

Categories: Filmrezis

Rapantel oder Rapante?

11. März 2007

Wie ich gerade erfahren musste, war ich bisher dem Irrglauben verfallen, dass der lustige kleine Maulwurf (siehe Blogeintrag dazu) nicht „Rapantel“, sondern „Rapante“ ruft.

Die überaus erfolgreiche Handpuppe wurde von René Marik (auch bekannt als Don Mercedes Moped aus der „Torpedo Royal Hausshow“) erfunden. Damit trat er auch als Gast in der „Kurt Krömer Show“ auf.

Neben meinem bei YouTube unwissentlich falsch benannten Video „Rapantel“ finden sich somit auch viele Varianten in der richtigen Schreibweise, die mittlerweile zusammengerechnet mehrere Hunderttausend Views erzielt haben.

Ob vielleicht bald was neues vom Maulwurf zu erwarten ist?

Categories: Ungeheuerlich