DRM – Teil 2

11. März 2007

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einen Kommentar zur aktuellen DRM-Problematik verfasst. Wer sich etwas genauer mit der Thematik auseinandersetzen will, dem seien hier einige relativ aktuelle Artikel empfohlen:

“Wissenschaftler warnt vor Windows Vista – DRM außer Kontrolle”

Diesen Artikel erwähnte bereits Jörn in den Kommentaren zu meinem Blogeintrag. Er behandelt die von Peter Gutmann geäußerte scharfe Kritik an der in Vista eingebauten DRM-Technik. Er sehe die Gefahr, dass Microsoft leicht ein Monopol bei der Verwertung von digitalen Medien schaffen könne. Außerdem hätte das System durchaus Schwachstellen, die in Extremfällen sogar Menschenleben kosten könnten. Denn Treiber, die sich fehlerhaft im Sinne von Microsoft verhielten, könnten mit Kommandos aus dem Internet einfach deaktiviert werden.

Ähnlich kritisch sieht es auch der renommierte Sicherheitsexperte Bruce Schneier. Neben der zunehmenden Gefahr eines Monopols spricht er besonders die starke Beschränkung der Nutzerrechte (welcher der User derzeit nichts entgegensetzen kann) an. Außerdem gehe das in Vista implementierte DRM-System bis auf die Ebene der Peripherie runter, was es noch nie zuvor in dem Ausmaß gegeben hat.

Das lesenswerte Interview findet sich auf der Internetpräsenz von Technology Review: “Ich halte das für ein lächerliches Argument”

Aber zum Glück sind mittlerweile immer mehr der Ansicht, dass es auch ohne DRM-Mechanismen gehen kann. Es scheint also, dass sich langsam etwas tun würde. Nachdem bereits Apples Chef Steve Jobs überaschenderweise ein Vorstoß gegen DRM lanciert hat, äußern sich auch andere zu der Thematik. Es sei aber angemerkt, dass sich dies vor allem auf den DRM-Schutz von Medien bezieht und nicht direkt auf die mit Vista einhergehende Problematik.

Jedenfalls sprach Technology Review mit Henning Thieß, dem Mitgründer von Finetunes. Finetunes bietet bereits seit Jahren erfolgreich DRM-freie Musik, insbesondere von Indie-Labels, an. Henning Thieß ist überzeugt, dass durchaus kontrovers diskutiert werden kann, ob DRM überhaupt ein geeignetes Mittel sei den Zweck der Verhinderung/Eindämmung von Rechtsverletzungen zu erfüllen. Er sieht den Ausweg aus der Misere eher im „Watermarking“ von digitalen Inhalten. Es handelt sich dabei um eine Kenntlichmachung ohne störenden Kopierschutz.

Das komplette Interview findet ihr hier: “Es geht auch ohne DRM”

Categories: Dies & Das

Arbeitsstress

6. März 2007

Arbeitsstress – wer kennt das nicht? Auch der nette Büroangestellte aus dem Video, welches ich hier vorstellen will, ist sichtlich davon betroffen. Das Video ist zwar schon etwas älter, aber sicherlich sehenswert. (Insbesondere natürlich, falls man es noch nicht kennen sollte)

Viel Spaß damit!

Categories: Ungeheuerlich

Speed Painting

5. März 2007

Beim Stöbern im Internet habe ich heut einige sehr faszinierende Videos entdeckt. Dort sieht man, wie ein Künstler mit Hilfe von Photoshop diverse bekannte Persönlichkeiten zeichnet. Dies wird in Zeitraffer präsentiert, so dass aus 3 bis 4 Sunden gut 6 Minuten lange Videos werden.

Als Beispiel sieht man hier, wie er Scarlett Johansson zeichnet:


Folgende Videos sind auch interessant anzuschauen:
LOST – John Locke – Speed Painting

Thom Yorke, Radiohead – Speed Painting

Tim Burton – Speed Painting

Categories: Dies & Das, Ungeheuerlich

Vista, DRM etc.

21. Februar 2007

Schon seit einigen Wochen ist das neue Windows Vista auch für Endanwender erhältlich. Einige Spiele und auch Treiber diverser Hersteller machen zwar noch Probleme, aber die Situation ist doch insgesamt positiver als erwartet.

Ich für meinen Teil plane aber nicht umzusteigen. Ein Hauptgrund ist für mich die sehr tiefe Implementierung von DRM-Mechanismen. Diese sorgen dafür, dass sich das System quasi konstant selbst überwacht. Es wird also Prozessorleistung verpulvern, um zu verhindern bzw. einzuschränken, dass der Benutzer etwas tut, was nach Meinung von Microsoft nicht erlaubt sei. Der Benutzer selbst wird gar nicht gefragt und hat auch keinerlei Möglichkeit diese Mechanismen zu deaktivieren.
Auch soll die Implementierung bis in die Peripherie erfolgen. D.h. die Hardwarehersteller werden bestimmte Mechanismen übernehmen müssen, damit deren Hardware zertifiziert wird. Sie werden somit von Microsoft kontrollierbar, denn eine Zertifizierung entscheidet, ob die Hardware überhaupt unter Vista funktionsfähig ist.

Der Benutzer wird in seinen Rechten kurz gesagt beschnitten und ist fast schon einer Art Willkür ausgeliefert. Und wozu das ganze? Um neue oh so tolle hochwertige Video- oder Audioformate zu schützen, damit diese in ihrer vollen Qualität nur auf bestimmter Peripherie lauffähig sind. Nicht zu vergessen auch ein anderer Grund: die bösen Raubkopierer. Als ob das viel bringen würde. Findige Hobby-Programmierer finden immer Mittel, Wege und Verfahren, um Schutzmechanismen zu umgehen. So war es schon immer und so wird es immer bleiben. Da helfen auch Investitionen von mehreren Millionen wenig, wie man letztens noch an dem quasi geknackten HD-DVD bzw. Blu-Ray-Kopierschutz sehen kann.

Es ist eigentlich ein Teufelskreis. Die Firmen bringen immer neue Maßnahmen, dagegen kommen Gegenmaßnahmen und so weiter und so fort. Aber was bringt es? Wäre es nicht einfacher auf solche Mechanismen zu verzichten? Das Gefühl endlich los zu sein als ehrlicher Käufer mit Kopierschutzmechanismen und DRM-Unzumutbarkeiten bestraft zu werden. Dann würden sicherlich auch mehr Menschen Interesse für den Onlinekauf von MP3s, Filmen etc. zeigen. Wenn es eben ohne lästiges DRM wäre.

Mal schauen, was da die Zukunft bringt und vor allem auf was für Akzeptanz Vista stößt.

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Wechsel zu Arcor

13. Februar 2007

Langsam wurde es Zeit sich vom einstigen Monopolisten zu lösen und etwas Neues zu wagen. Unsere Wahl fiel dabei auf Arcor, nicht nur wegen der günstigeren Preise, sondern auch wegen der überwiegend positiven Erfahrungen von Bekannten. Nur waren leichte Befürchtungen vorhanden, ob auch der Wechsel an sich reibungslos über die Bühne geht. Man kann nämlich in diversen Foren nachlesen, dass einige mehrere Wochen ohne Telefon oder Internet auskommen mussten, bis endlich der Wechsel vollzogen war. (ganz unabhängig ob der Wechsel von oder zu der Telekom stattfand)

Diese Befürchtungen waren zum Glück vollkommen unbegründet. Nachdem die Entscheidung für Arcor in den ersten Februartagen gefallen war und auch die Tarifdetails soweit fest standen (Komplettpaket für knapp 40 Euro), machten wir zuerst einen Test der Arcor-Hotline. Wir regelten die Bestellung größtenteils darüber und die Mitarbeiter stellten sich als freundlich und durchaus kompetent heraus. Sie versuchten also nicht unnötige Tarifoptionen, die uns nicht viel bringen würden, aufzuschwatzen.

Der Vertrag wurde vorbereitet und per Mail zum Gegenzeichnen zugeschickt und dann hieß es nur noch Abwarten. Denn die restlichen Schritte lagen nun bei Arcor. Sie übernehmen auch die Kündigung bei der T-Com und die Rufnummermitnahme. Den Status des Vorgangs konnte man auch bequem übers Internet verfolgen.

Nach knapp einer Woche gab es einen Telefonanruf von Seiten der T-Com, welche die Bestätigung einholen wollte, dass die von Arcor eingereichte Kündigung stimmte und auch Gründe erfragte. Auch teilte der Mitarbeiter mit, dass die Kündigung zum 13.02 wirksam sei, also erstaunlich fix. Noch am selben Tag kam auch Post von Arcor, dass der potentielle Termin zum Wechsel auch jener 13.02 sei. Zusätzlich erhielten wir die Info, dass der Wechsel erst dann erfolgt, wenn sowohl der alte, als auch neue Anbieter bereit dazu sind. Kurz gesagt: Eine Zeit ohne Telefon/Internet soll vermieden werden.

Wenige Tage später wurde dann die Hardware geliefert. Zum einen ein Kombigerät aus NTBA und DSL-Splitter und außerdem ein WLAN-DSL-Modem mit integriertem Router und 4-Port-Switch. Da wir bisher auf getrennte Geräte gesetzt haben spart dies einiges an Platz und Kabelsalat.

Der 13.02 rückte dann näher und näher, aber wir hatten noch keine weiteren Daten erhalten. Erst einen Tag davor kamen schließlich die Arcor-Kundennummer nebst Kennwort und sonstige nötige Sachen per Post. Nur blöderweise fehlte das wichtigste: Die Internet-Daten. Diese kamen aber zum Glück heute morgen. Sonst hätte man auch die Hotline befragen können, denn Kundennummer und Kennwort für den Support hatten wir ja erhalten.

Bereits gestern Abend hab ich die neue Hardware angeschlossen und den Router soweit es ging konfiguriert. Heute Morgen konnte man dann bereits übers Arcor-Netz telefonieren und als die Internetdaten da waren, ging das Internet auch problemlos. Im Gegensatz zur alten 1 Mbit Leitung mit 128 Kbit Uploadrate haben wir nun 2 Mbit Download- und immerhin 384 Kbit Uploadrate. Außerdem ist standardmäßig Fastpath aktiviert.

Nur von den 384 Kbit haben wir bisher leider maximal 192. Warum auch immer. Wenn das innerhalb der nächsten Tage so bleibt, heißt es wohl die Hotline bemühen.

Aber insgesamt gesehen hat der Wechsel bisher nur Gutes gebracht. Ob aber Arcor auch auf Dauer überzeugen kann, wird sich noch zeigen. Denn sicherlich negativ ist, dass die Mindestvertraglaufzeit ganze 24 Monate beträgt. Man ist also ganz schön lange an diesen Anbieter gebunden.

Categories: Dies & Das