Am Donnerstag musste ich bereits gegen fünf Uhr in der Frühe aufstehen. Schnell geduscht, Kleinigkeit gegessen und es ging auf die Reise. Zuerst nach Oberbantenberg, von wo es mit Ollis Wagen weiter nach Köln ging. Dort beim Jörn wurde schnell eine Tasse Tee getrunken und wir fuhren weiter Richtung Hannover. Beim Jörn wartete bereits ein anderer Kollege – auch Draws genannt – welcher uns die Fachbesuchertickets besorgt hatte und vorher öfters bei diversen Kinobesuchen mit dabei war. Jörn konnte praktischerweise einen Firmenwagen bekommen, so dass die knapp dreistündige Fahrt bequem verbracht werden konnte.
Zuerst verpassten wir die südliche Ausfahrt zur Messe und mussten an einer Stelle wenden. Dies stellte sich aber als glückliche Fügung heraus, denn die dann benutzte Ausfahrt Nord war deutlich weniger frequentiert, so dass man wir relativ schnell einen Parkplatz hatten.
Wir versuchten natürlich möglichst viel zu sehen, da aber die Cebit einfach so groß ist müsste man schon mehrere Tage einplanen, um all die vielen interessanten Dinge genauer betrachten, aufnehmen und verarbeiten zu können. Insofern will ich mich bei diesem Bericht auf einige wenige Dinge konzentrieren, die wir dort gesehen und erlebt haben. Am Ende des Berichtes füge ich außerdem einige Fotos hinzu, so dass sich jeder selbst ein Bild machen kann. (Alle Fotos, welche ich gemacht hab, gibts hier zum Download)
Psylock
Hierbei handelt es sich um ein neuartiges System zur Authentifizierung, welches ohne Passwörter auskommt. Dabei identifiziert das System den Benutzer an Hand seines individuellen Tippverhalten. D.h. Tippdynamik, Geschwindigkeit, Rhythmus, Anzahl der benutzen Finger etc.
Es soll laut Aussage des Herstellers sehr zuverlässig arbeiten, so dass False Positives nur mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 0,09 Prozent auftreten sollen. False Negatives sind dagegen mit unter 1,5 Prozent angegeben. Gerade im Vergleich zu anderen Verfahren, wie Fingerabdruck- oder Iris-Scan sind dies sehr gute Werte.
Auch kann man das Verfahren bequem in Internetseiten einbauen. Es besteht die Möglichkeit es online auf demo.psylock.com/index.php?c=cebit zu testen. Dabei muss man zuerst einen Benutzer erstellen und neun mal hintereinander einen vorgegebenen Satz eintippen. Anhand dessen wird dann ein Profil erstellt und man kann munter durchtesten, wie gut man identifiziert wird.
Heise Podiumsdiskussion zum Thema “Filesharing”
Um 15 Uhr fand am Heise Stand eine interessante Diskussion zum Thema “Filesharing” statt. An Teilnehmern waren anwesend:
Stefan Michalk (Geschäftsführer des Bundesverbandes der Musikindustrie), Roland Stumpp (leitender Oberstaatsanwalt), Jan Huwald (Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei), Rechtsanwalt Sascha Kremer und Rechtsanwalt Timo Schutt. Die Moderation übernahm der c’t-Redakteur Holger Bleich. Es ging dabei um interessante Themen, wie Massenstrafanzeigen, Schadensersatzforderungen, Kriminalisierung von Tauschbörsennutzern und die Legitimität der strikten Rechtedurchsetzung durch die Musikindustrie.
Die Meinungen und Argumentationsansätze waren sehr vielfältig, so dass ich empfehlen kann die Aufnahmen der Diskussionsrunde auf www.heise.de/../webcast/ anzuschauen.
OCZ Neural Impulse Actuator
Hierbei handelt es sich um ein faszinierendes Eingabegerät, dass Steuerung bestimmter Abläufe am PC (insbesondere Spiele) durch Gehirnwellen erlauben soll. Dabei wird mittels spezieller Treibersoftware zuerst eine Kalibrierung durchgeführt und dann einzelne Befehlsfolgen (auch mit Verzögerung, Wiederholung etc.) einprogrammiert. Dabei erzielt man die besten Resultate durch Muskelreize, wie Heben der Augenbrauen oder Anspannen der Kaumuskulatur. Wir konnten es auch selbst mit Unreal Tournament 3 ausprobieren. Dabei setzten wir aber ein bereits fertiges Profil ein (haben also keinerlei Kalibrierung durchgeführt). Dabei erforderte es schon etwas Eingewöhnungszeit, aber Aktion wie schießen über Anheben der Augenbrauen klappten schon ganz gut. Das Gerät soll schon in wenigen Wochen in den Handel kommen und sich preislich zwischen 150 und 170 Euro bewegen. Es muss sich aber noch zeigen inwieweit das Gerät beim Arbeiten oder Spielen bewähren kann.
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